viele Informationen über die beliebte Schweizer Aare-Route
  • Blick über den Thunersee, im Vordergrund Häuser von Spiez.
  • Sattgrüne Wälder mit schneebedeckten Alpengipfeln im Hintergrund.
  • Blick auf die zwischen bewaldeten Ufern dahinfließende Aare, am Horizont eine schneebedeckte Bergkette.

Reisebericht über eine Radreise auf der Aare-Route von Peter Abitzsch

"Der Radfahrer, hier als Velofahrer bezeichnet, genießt jedoch jegliche Freiheit,

die man sich nur denken kann. Somit ist die Schweiz ein Paradies für Velofahrer."

"Reisetagebuch AARE; Radwanderung an der Aare vom 8. bis 17. Juni 2008" von Peter Abitzsch

Eine sehr kurzweilige Beschreibung einer Radreise aareaufwärts von Aarau nach Meiringen. Wo gibt es den Fabrikverkauf von Lindt Schokolade, wie kann man in Aarau die schweizerische Ordnungsliebe erleben und warum ist die Schweiz ein Paradies für Rad- - pardon - Velofahrer?

Radler verladen ihre Fahrräder.

Sonntag, 8. Juni 2008: München – Horb – Waldshut
Die Fußball-EM ist endlich vorbei und man kann sicher sein, dass Personen in oranger Kleidung wieder nur der Müllabfuhr oder dem Straßenbau angehören. Radwanderung an der Aare vom 8. bis 17. Juni 2008 mit unseren Leipzigern Ute und Frank.

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Radlergruppe auf einer Brücke
Wegweiser entlang der Aare-Route
Die Schlosskirche von Niedergösgen.
Floß auf der Aare mit aus Müll erbauter Drachenskulptur.
Radler rasten vor einem hölzernen Gebäude.
Deckenkonstruktion einer überdachten Holzbrücke über die Aare.

Montag, 9. Juni 2008: Aarau – Olten – Aarburg – Wolfwil – Aarwangen – Wangen
(Tagesstrecke: 51,6 Km, 4 h Fahrzeit, 307 Hm)
Bis spätestens 10.30 Uhr sollten wir in Aarau unser Gepäck deponieren, aber wir waren schon vor 10 Uhr dort, denn von Waldshut nach Aarau sind es nur 60 Km. Wir wurden dort schon von dem Gepäckfahrer erwartet und mussten nur noch das Auto parkieren. Der Autor benutzt nun einige schweizerische Ausdrücke, die dem deutschen Leser möglicherweise nicht geläufig sind. So aber bekommt der Bericht ein authentischeres Aroma.

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Der Zeitglockenturm in Wangen an der Aare.
Das Schloss in Büren.
St.-Ursen-Brunnen und Zeitglockenturm in Solothurn
Überdachte Holzbrücke über die Aare bei Aarberg.
Blick auf die Aare und die überdachte Holzbrücke bei Aarberg.
Radlergruppe auf der Aare-Route
Blick auf die Berner Altstadt

Dienstag, 10. Juni 2008: Wangen – Solothurn – Büren – Lyss – Aarberg- Wohlen - Bern
(78,7 Km, 6,17 h Sattelzeit und 636 Hm, mittl. Steigung 3%, max. Steigung 14%)
Die Sonne scheint wieder, obwohl die Wetterprognosen schlecht sind. Heute haben wir den längsten und beschwerlichsten Tag der ganzen Tour vor uns. Wir müssen heute Bern erreichen.

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Blick auf die Kramgasse mit der Berner Zytglogge (dem Zeitglockenturm)
Eine der zahlreichen Brunnenfiguren in Bern, im Hintergrund das Schweizer Bundeshaus.

Mittwoch, 11. Juni 2008: ein velofreier Tag in Bern, aber mit intensivem Stadtrundgang
Die Stadt zeigt sich im Fahnenwald der Europa-Fußballmeisterschaft. Mehrere Fanzonen, eine vor dem Parlamentsgebäude sind eingerichtet, dominiert von den. Oranjefans, die hemmungslos ihre Farben zeigen. Die Schweiz scheint fest in holländischer Hand zu sein. Sogar ein Brunnen wurde in den Oranje-Farben geschmückt und oben wurde ein Gummikegel aufgesetzt. Die Polizei zeigt sich außerordentlich tolerant. Man ist eben Gastgeber.

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Blick auf Thun und sein imposantes Schloss mit dem von vier Ecktürmen eingerahmten Hauptturm
Radler auf einer Brücke.
Überdachte Holzbrücke über die Aare bei Thun.

Donnerstag, 12. Juni 2008: Bern – Thun
(Tagesleistung: 33,1 Km, 2,42 h Sattelzeit, 173 Hm, Temp.: 16- 21°C bewölkt)
Es gibt wie überall auf unserer Tour ein reichhaltiges Frühstücksbufet. Wir bevorzugen ein Bircher Müsli, das gibt Kraft und Ausdauer. Die brauchen wir jetzt, denn zuerst geht es innerhalb der Stadt Bern ziemlich bergauf, bevor es an der Stadtgrenze genauso rasch wieder bergab geht. Den Velofahrer ärgern solche unökonomische Routenführungen. Er möchte gern die gewonnene Höhe möglichst lange halten. Die Abfahrt führte uns ins Belpmoos zum Flughafen Bern-Belp, der schweizerischen Hautstadt, aber mehr dem  Flugplatz einer Bananenrepublik ähnelt. Das macht aber nichts, denn die Romantik des Kleinen weckt trotzdem das Fernweh.

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Blick auf Spiez am Brienzersee.

Freitag, 13. Juni 2008: Thun – Spiez – Interlaken
(Tagesleistung: 39 Km, 2,55 h Sattelzeit, 222 Hm bei  11 -21 °C, sonnig bis bewölkt)
Es gab 2 Routen zur Auswahl für die Fahrt nach Interlaken, beide mit Höhepunkten. Die eine führte am Nordufer des Thuner Sees entlang, allerdings mit vielen Tunnelpassagen und ohne Radweg. Die andere, offizielle Route Nr. 8 führte uns südlich aus der Stadt heraus und sogleich in den Nieselregen hinein (wir waren zu früh gestartet).

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Teddybär auf einer Bank vor einem mit Blumen geschmückten Häuschen
Radlergruppe erkundet die spektakuläre Aare-Schlucht zu Fuß
Blick auf den Brienzersee.

Samstag, 14. Juni 2008: Interlaken – Brienzer See – Meiringen
(Tagesleistung: 34,2 Km, 3,03 h Sattelzeit, 409 Hm bei bewölktem Himmel mit sonnigen Abschnitten, 11 – 18 °C.)
Heute lag wieder eine etwas anspruchsvollere Strecke vor uns. Zunächst fuhren wir am Bahnhof Interlaken-Ost vorbei und kontrollierten die daheim vorgemerkten Zugverbindungen. Schon hier begegnete uns eine große Anzahl von jugendlichen Festivalbesuchern in teils abenteuerlichen Outfits. Sie strömten in die Supermärkte, um dann auf dem Bordstein zu frühstücken. Ab Bönigen waren wir allein und folgten dem Uferweg, der bald steil bergauf wies.

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Einzelner Radfahrer auf einer Hauptverkehrsstraße
Die dampfbetriebene Brienz-Rothorn-Bahn.
Radler unter Eisenbahnunterführung.
Radler vor überdachter Holzbrücke über die Lütschine

Sonntag, 15. Juni 2008: nach Lauterbrunnen (Schafskälte)
(Tagesleistung: 46,1 Km, 3,24 h im Sattel, 410 Hm bei bedecktem Himmel mit gelegentlichen Nieselregen und 13 – 14°C, Schafskälte)
Wenn das Wetter mitgespielt hätte, wollten wir von Meiringen über die Große Scheidegg nach Grindelwald und weiter nach Lauterbrunnen fahren. Den Aufstieg von 1400 Hm wollten wir ganz oder zum Teil mit der schweizer Alpenpost bewerkstelligen. Die Kosten wären CHF 8,-- für das Velo und CHF 16,50 pro Person gewesen. Bei schönem Wetter hätten wir bei der Abfahrt das großartige Panorama von Wetterhorn, Schreckhorn, Eiger und Mönch genossen. Der Regen im Tal hatte Schnee auf den Pässen gebracht, aber auch bittere Kälte und am Schlimmsten, Nebel. Die Schafskälte hatte das Regiment übernommen.

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Der Männlichen - an einem wolkenverhangenen Tag von Lauterbrunnen aus gesehen.
Radler auf dem Weg hinauf zur Grütschalp.
Das Dörfchen Mürren im Nebel.
Radlergruppe vor dem Aufbruch.
Nebelverhangener Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau.

Montag, 16. Juni 2008: MTB Rundfahrt um das Lauterbrunnental über Grütschalp – Winteregg - Mürren – Gimmelwald – Stechelberg
(Tagesleistung: 20,8 Km, 2,11 h Fahrzeit, 309 Hm mit mittl. 6% Steigung, max. 13% bei 6 – 15°C)
Beim Frühstück im Wintergarten des Hotels könnte man Wengen und den Männlichen sehen. Heute ist aber nichts zu sehen außer Wolken. Wir lassen uns Zeit, es kann nur besser werden. Nach einer Stunde wird es auch besser, aber nicht gut genug. Trotzdem wollen wir etwas unternehmen.

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Radlergruppe vor dem Bahnhof von Lauterbrunnen an der Aare-Route
Altes Fahrrad lehnt an Hauswand.
Radlergruppe in schmucker Schweizer Fußgängerzone
Radler in Olten, im Hintergrund der Stadtturm
Mit niederländischen Fahnen geschmückte Autos in einer Schweizer Fußgängerzone
Züge am Bahnhof Olten
Fußgängerzone in Olten an der Aare-Route

alle Fotos im Reisebericht © by Peter Abitzsch 

Dienstag, 17. Juni 2008: Zugfahrt von Lauterbrunnen nach Olten über Interlaken und Bern
(An diesem Tag sind wir nur 17,8 Km in 56 min gefahren)
Für CHF 53,-- + 15,-- für das Velo kaufen wir uns jeder eine Ticket bis Olten. Nur 2h später sind wir den ganzen Weg mit dem Zug zurückgefahren, wofür wir 5 Tage gebraucht hatten. Das Auto aber stand in Aarau. Dazu hätten wir in Olten umsteigen müssen. Wir ließen unser Mädels mit dem Gepäck in Olten zurück und Frank und ich fuhren die 15 km nach Aarau das Auto holen.

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